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Beaufsichtigung
von Online-Tests

Seit 2020 steigt die Nachfrage nach Online-Tests für den Bereich Eignungsdiagnostik in der Personalauswahl deutlich an. Gleichzeitig nimmt das Interesse an Sicherheitsmaßnahmen für Online-Tests zu, denn ein Blick in die Literatur zur Häufigkeit von Betrugsfällen in Online-Tests zeigt, dass zwischen 2,5% und 25% der Test-Teilnehmer*innen mindestens bei einer Frage betrügen (Aguado, et al., 2018; Jensen & Thomsen, 2014; Kantrowitz & Dainis, 2014; Nye et al., 2008; Tendeiro et al., 2013).

Im Bereich der Personalauswahl trägt Proctoring, also die Beaufsichtigung von Online-Tests, dazu bei, dass Bewerber*innen ihre Fähigkeiten und Kenntnisse unter kontrollierten Bedingungen demonstrieren können. Proctoring-Tools ermöglichen es, die Aktivitäten der Kandidat*innen während des Tests zu monitoren und sicherzustellen, dass keine unerlaubten Hilfsmittel verwendet oder Täuschungsversuche unternommen werden.


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Proctoring bei Online-Tests

Was ist Proctoring, und wozu setzt man es ein?

Mit dem Begriff „Proctoring“ wird die digitale Form der Testbeaufsichtigung bezeichnet. Proctoring wird vor allem seit Beginn der Pandemie verstärkt eingesetzt, beispielsweise im Hochschul- und Weiterbildungskontext zur Beaufsichtigung von Prüfungen.

Eine Beaufsichtigung bei Online-Tests ist zu empfehlen, weil es möglichweise zu Betrugsversuchen seitens der Testteilnehmer*innen kommen könnte. Einige der häufigsten Täuschungsversuche sind:

  1. Zusammenarbeit: Die Zusammenarbeit mit anderen Personen während der Prüfung, die die Prüfungsergebnisse beeinflussen oder verbessern können.
  2. Verwendung von unerlaubten Hilfsmitteln: Das Verwenden von unerlaubten Hilfsmitteln wie Spickzettel, Suchmaschinen, Mobiltelefone, Taschenrechner oder anderen technischen Geräten.
  3. Identitätsbetrug: Das Bereitstellen von gefälschten Identitätsnachweisen, um die Identität des/der Testteilnehmer*in zu verfälschen.
  4. Plagiieren: Das Abschreiben von Texten, Lösungen oder anderen Inhalten aus dem Internet, Büchern oder anderen Quellen ohne Angabe der Quelle.
  5. Kopie der Aufgabe für den Zweck der Weiterverbreitung.

Bei der Aufsicht von Online-Tests kann Proctoring dazu beitragen, dass die Integrität der Tests gewährleistet wird. Durch die Überwachung der Kandidat*innen können unerlaubte Aktivitäten oder Täuschungsversuche erkannt und verhindert werden. Dies kann auch dazu beitragen, das Vertrauen der Teilnehmer*innen in den Testprozess zu stärken.

Was bietet die dgp bei der Aufsicht von Online-Tests an?

Wir bieten ressourcenschonende, orts- (und zeit-) unabhängige Online-Eignungstests mit digitaler Beaufsichtigung (Live-Proctoring oder Review) durch ein webbasiertes System der Firma PRUEFSTER. Auch große Testgruppen können jederzeit (24 Stunden / 7 Tage) aufgrund skalierbarer Serverkapazitäten beaufsichtigte Online-Tests durchführen.

Wir ermöglichen die Beaufsichtigung von Online-Tests in zwei Varianten:

Das Verhalten der Test-Teilnehmenden wird von einer echten Person in Echtzeit beobachtet (Live Proctoring) oder die Testdurchführung wird aufgezeichnet und im Nachhinein durch eine Person kontrolliert (Reviewing).

Konkret bedeutet das:

  • Browserbasiertes Proctoring – Keine Installation von Software notwendig
  • Beaufsichtigung über Videokamera, Mikrofon und Screensharing
  • Identitätsprüfung mit Nachweis
  • DSGVO-konform, Server in Deutschland
  • Keine Künstliche Intelligenz (KI), keine Gesichtserkennung
  • Testteilnahme nach Wahl frei oder zu einem festen Zeitpunkt
  • Optional: Zweite Kamera u. ä.

Für die Teilnahme an einem Online-Eignungstest werden benötigt: 

  • einen PC/Laptop mit Kamera und Mikrofon
  • ein gültiges Ausweisdokument
  • eine stabile Internetverbindung (mindestens 1.0 MBps Upload).

Welche Bedenken kann es bezüglich Proctoring geben?

Trotz aller Vorteile des Proctoring, gibt es auch Bedenken, die aufkommen können. Lesen Sie dazu, wie wir als dgp damit umgehen!

  • Künstliche Intelligenz (KI): Die Nutzung von KI-basierter Proctoring Software ist mit Verzerrungen und Bias assoziiert, z. B. Bevorzugen von männlichen Bewerbern bei automatisierter Kontrolle von Lebensläufen und unverhältnismäßige Zuweisung von mehr Polizeikräften spezifisch an benachteiligte Gemeinden (O’Neil, 2016). Daher: Proctoring auf Basis von Künstlicher Intelligenz bieten wir nicht an.
  • Automatische Gesichtserkennung: In Studien konnte gezeigt werden, dass Gesichtserkennungssoftware mit Bias und Verzerrungen in der Erkennung der Gesichter von Personen bestimmter Ethnien und bestimmten Geschlechts assoziiert sind (Buolamwini & Gebru, 2018).
    Daher: Wir nutzen keine automatische Gesichtserkennung.

  • Privatsphäre & Datenschutz: Nicht zuletzt, weil die Test-Teilnehmer*innen in ihrem höchst privaten Raum beobachtet werden, stellt Datenschutz ein massives Bedenken bei der Nutzung von Online-Proctoring-Software dar.
    Daher: Unsere Proctoring-Lösung erfordert keine Software-Installation; es wird keine Kontrolle über den Rechner der Bewerber*innen erzwungen. Wir verarbeiten die Daten zweckgebunden und löschen diese innerhalb vereinbarter Fristen. Die Daten werden DSGVO-konform auf Servern in Deutschland gespeichert und verarbeitet.

Fachbeiträge zum Thema

Beaufsichtigung von Online-Tests: Ja oder nein?

Titelbild mit Auge zu Fachbeitrag "Welchen Nutzen bringt Proctoring von Online-Tests" in den dgp informationen

Welchen Nutzen bringt Proctoring von Online-Tests?

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